Liebe Gästebuchleser,
buntes Treiben in den Straßen von Oujda. Das ist die Stadt in der wir im Moment leben. Heute ist der höchste Feiertag des Jahres in Marokko. Er ist unserem Weihnachtsfest gleich zu setzen. Wir konnten heute ein Schauspiel von Menschen, Gerüchen und Musik verfolgen.
Es war einfach herrlich und so fern von vielen Problemen und schlechten Wetter Deutschlands. Eine Welt in die man eintauchen kann und in der man noch viel länger verweilen möchte. Ich bin meinem Mann sehr dankbar, das ich diese Momente durch ihn erleben darf..auch wenn es manches mal nicht einfach ist und nicht einem Urlaub gleicht. Auch ist es nicht einfach, die krassen Unterschiede zwischen arm und reich zu sehen und zu verkraften. Doch habe ich gesehen, das selbst bei dem ärmsten Menschen noch ein Glitzern und Funken in den Augen ist. Es ist wunderbar so etwas erleben zu können..So viele liebe Augen sehe ich in Deutschland nicht. Auch wir waren heute, wie die Marokkaner unterwegs um für uns..für ein Festessen einzukaufen. Frisches Fleisch..frisches Gemüse..frische Petersilie..u.s.w. und wir trafen Massen an Menschen. Alle waren fröhlich..Aber es gibt auch anderes der Besorgung..und viele unterschiedliche Bilder..eines davon stelle ich für Euch hier erst einmal ins GB. Der eine oder andere mag es als armseelig empfinden..doch ich finde, diese Menschen sind soooo reich...denn dieses Schaf, was dieser junge Mann auf seinem Moped transportiert ist für eine ganze Familie gedacht. Bei den Marokkanern ist es so, das an diesem höchsten Feiertag die Restaurants geschlossen bleiben und diese Menschen es nicht versäumen, sich gegenseitig zu besuchen. Die ganzen Familien kommen zusammen..Man muss sich vorstellen..die Frauen kochen, backen..es duftet herrlich..die Kinder spielen gemeinsam und lachen miteinander..die Männer bereiten alles weitere vor, stellen die Tische, Decken, Hocker hin und wo Platz ist wird getanzt. Natürlich anders getanzt wie bei uns. Danke an Marokko, das Du uns zeigst..wie schön es sein kann..eine Familie zu sein
Bald werden wir in Deutschland das große christliche Fest feiern und das Glück haben, das für uns alles im Supermarkt bereit gehalten wird. Allerdings wird nicht jeder eine Familie um sich haben. In Deutschland sind viele Menschen inzwischen allein und sehr traurig. Ich kann von uns sagen, das wir auch noch in der glücklichen Lage sind und eine große Familie besitzen. Glück haben die Menschen, die sich an etwas familienähnliches anbinden können..
Meine Geschichte ist vielleicht etwas langweilig, trotzdem wollte ich sie mit Euch teilen..in einer Zeit wo keine Konzerte statt finden...
Natürlich werde ich, wenn ich an einem der kommenden Konzerte teilnehmen sollte, wie immer davon berichten. Ist doch selbstverständlich
Nun wünsche ich allen eine schöne Woche und wenn ich Lust habe, mache ich vielleicht noch einmal das eine oder andere Bild ins GB.
Herzlichst
Margit Drewes
P.S. ganz besondere Grüsse an Jurij