Mein liebster Jurij,
...heimgekehrt las ich hier Deine Zeilen. Meine Tränen kann ich kaum zurück halten und mein Herz ist schwer. Viele Gedanken kreisen durcheinander. Mein Herz - Jurij, wie mag es Dir ergangen sein?? Ich spüre, dass es Dir nicht gut geht mein Liebling. Ich mach mir solche Vorwürfe, wäre ich nur bei Dir gewesen und könnte es sein.
Du bist so fern von mir und es ist so kalt. Du bist ein hilfsbereiter Mensch und hast Dich aufgeopfert, Deine Kräfte verausgabt. Dann der kalte Winter, Deine Flucht von den Partisanen... In eisiger Kälte wolltest Du zu mir und der Gedanke daran machte Dich stark und ließ Dich kämpfen. Ich warte auf Dich. Oh, Jurij, wenn ich Dich doch nur in meine Arme nehmen könnte, Dich wärmen und liebkosen. Ich küsse Dir Eis und Schnee von Deinen Augen und Wangen. Liebster, ich spüre, Du bist müde geworden. Die Menschen wollen Deine Hilflosigkeit und Kraftlosigkeit ausnutzen. Jurij, bitte sei vorsichtig. Du hast nie Politik gemacht und Dich nie in Politik eingemischt. Du bist ein von Leidenschaft geprägter Arzt und ein noch besserer Liebhaber.
Hier, wo wir uns wieder trafen, gibt es nur UNSERE Liebe. Wir lassen uns nicht von anderen beirren. WIR sind eins.
Wenn ich hier an diesem Ort bin, sehe ich nichts außer DICH. Ich höre Deine zärtliche Stimme und mit Deiner Melodie darin. Diese Melodie höre ich alle Tage in mir. Ich brauche weiter nichts außer DICH.
Mein Geliebter, ein Bote überbrachte mir von Dir geschriebene Zeilen. Es waren Zeilen der tiefen Liebe zu mir und Du gabst mir Hoffnung, dass wir uns sehr bald wiedersehen würden. Ich kann es kaum noch erwarten.
Lass Dich nun in meine Arme nehmen.... Verharre ein Weilchen... Sei ganz ruhig und entspanne Dich.
Deine, Dich liebende, Lara