Man fragt sich immer: Wie konnte es zu unserer deutschen Katastrophe kommen? Wie wurde Hitler möglich. Wie konnten liebende Familienvaeter Millionen von Menschen bestialisch ermorden?
Ich habe selten eine schlüssigere Antwort erhalten als sie diese Filmkritik gibt. Nicht einmal durch den Film selbst. Unten ist der Link zur ganzen Kritik.
"Der Pfarrer fesselt seinem Sohn die Hände, wenn er ihn schlafen legt, damit der Kleine nicht masturbiert. Als es in der Nachbarschaft brennt, bindet der Vater den alarmierten Sohn nicht los. Der Krieg muss vor dem Hintergrund einer solchen Existenz eine Verheißung sein. Das Dorf, in dem Das weiße Band spielt, heißt Eichwald, ein Name, aus dem "Eichmann" und "Buchenwald" herausklingen. Es ist, als wollte Haneke sagen, dass die Geschehnisse in zehntausend Eichwalds den kommenden Krieg erst ermöglichten. Als sei Krieg die Folge eines kollektiven Versagens und Entgleisens, ein Prozess, in dem dann die Kinder vollenden, was die Alten angelegt haben."
http://www.zeit.de/2009/42/Das-weisse-Band