Erfurt - Eine Auszeit zwischen Licht & Schatten
Auch wir stellten fest, dass sich die unbeschreibliche Romantik dieser Stadt erst am Montag, jenseits des Massentourismus, offenbarte. Aufgrund der räumlichen Gegebenheiten, bzgl. des Konzerts am Sonntag, entschieden wir uns für das Augustinerkloster als Unterkunft - absolut empfehlenswert!
Der Konzertabend war weder musikalisch, noch zwischenmenschlich zu übertreffen. Besonderer Dank an alle, die sich hierfür die Zeit nahmen ... Jeder von uns sollte einmal darüber nachdenken, welche Zäune & Mauern durch ein solchen Abend eingerissen & Brücken darüber gebaut werden ... dass sich hier Menschen begegnen, zusammensitzen, miteinander reden, miteinander lachen - Menschen, welche sich im Alltag auf der Straße nicht mal grüßen würden, die einander vorbeilaufen würden ...
Scheinbar benötigten wir diese Energie für den nächsten Tag. Auf den Spuren der Dichter & Denker wandelten wir Richtung Weimar & begaben uns in den dunkelsten Teil unserer Reise ... schweigend fuhren wir auf der Blutstraße ( trägt ihren Namen zu Recht ) zur Gedenkstätte Buchenwald - sowohl das Mahnmal, als auch das KZ brachte mich an meine emotionalen Grenzen ...
Eine Art "screaming silence" verlangsamte & erschwerte unsere Schritte - rien ne va plus ...
Inmitten dieser grauenvollen Kulisse stellte ich mir gedanklich Björn Casapietra & Sibylle Briner vor ... an jenem Ort & zu jener Zeit, mit der schwarzen Sonne ...
Was hättet Ihr mit nur einem einzigen Lied bewirken / verändern können? Wie viel Leid & Schmerz hätte gemindert / verhindert werden können? Wie viel Zäune & Mauern hätten eingerissen & wie viele Brücken hierüber gebaut werden können? Was hätte man bewegen können, mit nur einem einzigen Lied? Geschweige denn, einem ganzen Konzert?
Habt Dank für diese Lektion
& gehabt Euch wohl
Ps. an Biggi & Andi
ich würd jetzt gern ein Lächeln von Euch sehen
thx for all!