Lieber Björn,
Dein letzter Eintrag hat einen doch nachdenklich gestimmt. Man könnte so viel über dieses Thema sagen und schreiben.
Hier nur eine kurze Empfindung von mir:
Ich arbeite in einer Anwaltskanzlei. Und unser Büro befindet sich in einem wunderschönen großen Haus, einer alten Villa, die früher einer jüdischen Familie gehört hat. Dann wurden sie jedoch aus ihrem eigenen Haus vertrieben bzw. sie mussten flüchten.
Manchmal, wenn alle anderen schon in der Pause sind und ich ganz alleine im Haus bin, stelle ich mir vor, wie diese Familie früher in diesem wunderschönen Haus gelebt hat und wie schrecklich es dann gewesen sein muss, als sie verfolgt wurden und sie wahrscheinlich bei Nacht und Nebel ihr eigenes Haus verlassen haben. Ich finde diesen Gedanken einfach schrecklich, vor allem, wenn man an die Kinder denkt. Man kann wohl kaum nachempfinden, was diese Menschen damals gefühlt haben müssen. Vor einigen Jahren fand in unserem Büro sogar ein Vortrag für Schulklassen über das Leben damals statt und es gab sogar noch Fotos von der jüdischen Familie, die das Haus bewohnt hatte.
Dies nur mal so als kleiner Beitrag zu einem großen Thema.
Anne