Liebe GB-Leser, Martina ihre Worte haben mich ein Mal mehr nachdenklich gemacht, so dass auch ich jetzt mal meinen Senf dazugeben will.
Vermeiden – ein komplexer Gedanke!
Vielfach fehlt doch schon den kleinen Mäusen der rote Faden in ihrem Leben.
Der Faden – ausgelegt, um das junge Leben sicher durchs Labyrinth zu führen.
Sei es, dass die Eltern selbst ihre Linie verloren haben oder aber der Faden gerissen ist. Gerissen durch Verschiebungen in der Gesellschaft und damit einhergehender abrupt eintretender Veränderung der Rahmenbedingungen in der Familie.
Kinder von der Straße in die Sportvereine – eine Aktion ähnlich einem Rettungsseil, was wieder festen Halt geben will. Wenn es dann aber an irgendeiner Ecke an der Ausstattung fehlt oder Aktionen mangels finanziellen Fundamentes nicht mitgemacht werden können und sich der kleine Mensch dafür auch noch schämt, dann blutet einem mächtig das Herz. Ganz schnell reißt in diesem Kind ein Faden, der nie wieder so richtig eins und fest werden will.
Ein Teenie mag sich ja vielleicht noch auffangen lassen, aber ein Jugendlicher? Sieht er keine Zukunft, so sieht er doch in Jedem und Allem seinen Feind. Toleranz, Respekt oder Wertegefühl kennt er nicht mal mehr aus dem Duden. Einzelne lautstarke Sprücheklopfer ziehen ihn (oder natürlich auch sie) magnetisch an und werden zum Sinnbild von Stärke und Macht, mit dem man selbst stark und mächtig wird.
Ich denke wichtig ist, nie die Hoffnung aufzugeben. Auch wenn sich ein Teil des Tropfens auf dem heißen Stein in Wasserdampf auflöst, so kommt er doch irgendwann wieder als Tropfen zurück.
Und schließlich gibt es auch genug Jugendliche, die ganz genaue Vorstellungen von ihrer Zukunft haben.