Lieber Björn,
liebe Janet, Katrin, Monika und alle Gästebuchleser,
ganz meine Meinung. Ich denke aber auch, bei Janet und Katrin sind zwei ganz wichtige Stichworte gefallen: Mut und Hoffnung. Björn sprach über das Lied von Konstantin Wecker über die Angst - die Angst um Dich und mich.
Ich finde, wenn wir es zulassen, dass die Angst in uns, in unserem Leben, in der Gesellschaft oder vor der Zukunft überhand nimmt, dann tötet diese Angst die Hoffnung, z. B. dass sich etwas ändert oder verbessert in unserem Leben oder in der Gesellschaft, gleichzeitig stirbt damit auch der Mut etwas zu tun oder zu ändern. Natürlich sucht der Mensch in dieser ausweglosen Situation dann nach einem Schuldigen, dem er die eigene Unfähigkeit in die Schuhe schieben kann. Dann passieren diese Dinge, wie Ausländerhass, Diskriminierung von Minderheiten, Rassismus, dass Kinder in den Schulen auf vermeintlich Schwächere einprügeln, Mobbing usw.
Wir müssen bei uns, in den Familien damit anfangen unseren Kindern zu zeigen, dass es auch in den schlimmsten Situationen, immer Hoffnung gibt und den Mut finden auch einmal ungewöhnliche Wege zu gehen und zu finden, damit die Angst nicht überhand nimmt und sich damit der Kreislauf wieder schließt.
"Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Verzagtheit, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit."
Wir sollten uns die Zeit nehmen, einmal ganz bewußt auf einen Menschen zu zugehen, wenn wir sehen, dieser Mensch hat Probleme und braucht unsere Hilfe.(Auch wenn wir selbst im Moment vor einem riesigen Berg eigener Probleme stehen, zeigen wir damit unseren Kindern, dass sich nicht nur alles um uns selbst dreht.Wir müssen unseren Kindern Vorbilder sein.)Auch wenn wir zusammen das Problem in diesem Moment nicht lösen können oder keine konkrete Hilfe anbieten können, so denke ich - fühlt dieser Mensch sich nicht allein gelassen sondern beachtet und ernstgenommen von uns. Das denke ich, ist in unserer heutigen Gesellschaft ein Hauptproblem, viele fühlen sich alleingelassen mit ihren Problemen von der Politik, der Gesellschaft und den Mitmenschen.Und ich glaube, wir alle haben schon die Erfahrung gemacht, dass das Reden über andere Probleme oft einem selbst plötzlich einen Weg aufgezeigt hat, die eigenen Probleme zu bewältigen.
"Glaube, Liebe, Hoffnung...",
wir müssen damit aufhören nur immer bis zu unserer eigenen Nasenspitze zu schauen, da hört die Welt nicht auf.
In diesem Sinne, es war mir wichtig auch etwas zu dieser Diskussion beizutragen - schlaft gut.
Liebe Grüße
Jutta